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Der Verein

Der Modellflugclub Mettingen wurde 1963 gegründet und besteht heute aus über 90 Mitgliedern, von denen 30 Mitglieder sich regelmäßig und aktiv am Flugbetrieb beteiligen.

Kontakte

1. Vorsitzender

Thomas Pollich

2. Vorsitzender / Jugendwart

Michael Apel

Schriftführer

Marco Schmerge

Kassenwart

Eugen Eslage

Der Anfang

Zu Beginn der 60er-Jahre, war Modellflug schon etwas Besonderes. Modelle ohne Fernsteuerung flogen meistens ganz gut, waren aber oft am Himmel verschwunden und mussten dann im Gelände gesucht werden.

Fernsteuerungen gab es zwar schon, sie waren aber sehr teuer und meistens so schwer, dass die Modelle auf Grund ihres hohen Gewichtes nicht besonders gut flogen. Als unerfahrener Modellflieger war es besonders schwierig, Steuerfehler zu erkennen und zu vermeiden. Die Modellfliegerei steckte ganz einfach in den Anfängerschuhen und so war gegenseitige Hilfe in jeder Form wichtig, um das Hobby weiter zu betreiben.

All diese Dinge waren Anlass für einige modellflugbegeisterte junge Männer aus Mettingen sich zusammenzuschließen und gemeinsam Modellflug zu betreiben. Man sammelte Erfahrungen, die dann zu immer besseren Modellen und nicht zuletzt Modellflügen führten.

Heute gehören ca. 95 Mitglieder dem Verein an.

Der Verein

Im Jahre 1963 war die Gemeinschaft so weit zusammengewachsen, dass die Gründung eines Vereins vorgenommen wurde.

Zu den Gründern des MFC METTINGEN gehörten Paul Beckemeyer, August Glasmeyer, Johannes Lövvelt, Emil Lückert, Karl-Ernst Liebscher, Walter Vogelsang, Walter Baar, Alfons Lucas-Nülle und Robert Otte.

Zum ersten Vorsitzenden wurde Emil Lückert gewählt. Das Amt des Kassierers übernahm Paul Beckemeyer.

Im Laufe der Jahre haben dann Jochen Wübbelsmann, Hans Eickvonder und Robert Otte den Verein geführt. Seit 2001 ist Wolfgang Otte erster Vorsitzender.

Bemerkenswert ist, dass Paul Beckemeyer von der Vereinsgründung 1963 bis 1998 als Kassierer dem Vorstand angehörte.

Von Beginn an haben die Nachbarn des Modellfluggeländes den Verein mit großem Interesse begleitet, und so ist in den Jahren ein außergewöhnlich gutes Verhältnis zu den Modellfliegern entstanden.

Das Fluggelände

Wichtigste Aufgabe des neuen Vereins war es jetzt, ein passendes Fluggelände zu finden und dadurch neue Mitglieder zu gewinnen.

Hinter dem Mittellandkanal konnte eine Fläche gepachtet werden. Ihr Nachteil war, das sie recht weit vom Ort entfernt war und der feine Sand den kleinen Motoren große Probleme bereitete. Nach längerer Suche war es dann möglich, das heutige Gelände in Mettingen- Nierenburg zu pachten. Da es im Einzugsgebiet der Aa liegt, waren umfangreiche Drainagearbeiten erforderlich, um die Wiese längerfristig trockenzulegen.

Später ist dann eine asphaltierte Startbahn angelegt worden. Die Bahn war nötig, um den Modellen mit den doch noch recht schwachen Motoren, die nötige Startgeschwindigkeit zu ermöglichen. Die Startbahn ist im Oktober 2001 entfernt und durch Rasen ersetzt worden.

Im Jahr 1993 ist durch den Regierungspräsidenten in Münster der Flugbetrieb für Motormodelle untersagt worden. Bis zur endgültigen Platzzulassung waren nur Segler und Elektromodelle startberechtigt. Die Genehmigung erging am 9.8.1993, nachdem alle Auflagen erfüllt waren. Im Februar 2002 wurde die Genehmigung unbefristet und für Modelle bis zu 25 kg Fluggewicht erteilt.

Das Clubhaus

Kurz nach Inbetriebnahme des Flugeländes am Schöllbookweg erfolgte die Errichtung einer „Bude“ für den Aufenthalt der Modellflieger.

In den nachfolgenden Jahren stieg die Mitgliederzahl stetig an, sodass der Bau eines Clubheims in Massivbauweise in Angriff genommen werden konnte. Dank der Unterstützung des Kreises Tecklenburg, der Gemeinde Mettingen und vieler Geld- und Sachspenden ist das Gebäude 1975 fertiggestellt worden. In Jahre 1998 ist eine gründliche Dachsanierung durchgeführt worden. Das Flachdach erhielt ein Satteldach mit Dachziegeln.

Durch den Dachüberstand an der Nordseite ist noch ein großzügiger Freisitz entstanden. Bei Veranstaltungen kann dieser Freisitz in kürzester Zeit mit Zeltplanen verkleidet werden und bietet so Schutz gegen die Witterung.

Gleichzeitig ist die Garage für die Mähgeräte umgebaut worden, sodass beide Gebäude ein ansprechendes Äußeres haben.

Der Flugbetrieb

Die Hauptsache, das Fliegen der Modelle, steht natürlich im Vordergrund des Vereinslebens. Die Fernsteuerungen sind mittlerweile so ausgereift, das die Modelle optimal in der Luft zu steuern sind. Gleichzeitig sind die Motoren stärker und damit die Modelle immer größer geworden.

Das originalgetreue Nachbauen von Großflugzeugen in Semi-Scale-Größe ist dadurch immer mehr in den Vordergrund getreten. Der klassische Segelflug hat noch immer viele Anhänger im Verein. Eigens dafür gebaute Schleppmaschinen bringen die Segler auf Ausgangshöhe. Mittlerweile ist auch die Elektrofliegerei sowie das Fliegen von Helikoptern zum festen Bestandteil des Flugbetriebes geworden.

Damit die Lärmbelastung durch die Motoren möglichst gering gehalten wird, haben sich die Piloten auf strenge Lärmschutzmaßnahmen geeinigt. Diese Vorgaben bewirken, dass die Tierwelt keinerlei Notiz vom Modellfluggeschehen nimmt.

Jedes Jahr finden vereinsinterne Wettbewerbe statt, in denen der Vereinsmeister ermittelt wird.

25 Jahre

Erster großer Höhepunkt des Vereinslebens war das 25-jährige Bestehen 1988. Piloten aus zwanzig Vereinen sorgten mit hervorragenden Darbietungen für ein abwechslungs-reiches Programm.

Die Nachbarn pflanzten zu diesem Anlass eine Winterlinde vor dem Clubheim und zeigten damit ihre besondere Verbundenheit mit dem MFC. Auf einem Findling vor der Linde befindet sich ein Messingschild, das darauf hinweist.

Nie zuvor ist vom MFC eine Veranstaltung in dieser Größenordnung durchgeführt wor-den. Der große Erfolg bei den Zuschauern hat dann alle Mühen belohnt.

30 Jahre

Die nächsten fünf Jahre wurden geprägt von internen Veranstaltungen, Ausstellungen und Teilnahmen an externen Wettbewerben.

Zum 30-jährigen Bestehen wurde dann wieder eine Großveranstaltung organisiert. Dieses Mal kamen schon über vierzig Piloten mit hervorragenden Modellen nach Mettingen. Teilweise haben sie lange Anreisen in Kauf genommen. Es wurde das ganze Spektrum der ferngesteuerten Fliegerei vorgeführt.

Das Zuschauerinteresse war so groß, dass man sich im Verein Gedanken über ein jährlich stattfindendes Modellfliegertreffen machte.

Semi-Scale-Treffen

Das „Mettinger-Semi-Scale-Treffen“ wurde 1995 zum ersten Mal veranstaltet. Wenn 1995 noch 28 Modellflieger an diesem Treffen teilnahmen, so ist mittlerweile die Teilnehmerzahl auf 70 Piloten (2002) gestiegen.

Um dem Anspruch „Semi-Scale“ gerecht zu werden, sind die Piloten von Anfang an persönlich eingeladen worden. Das Echo bei den Zuschauern, in den Fachzeitschriften und nicht zuletzt bei den Piloten gibt dieser Vorgehensweise recht.

Ein großer Teil der Piloten nimmt im Laufe eines Jahres an verschiedenen Wettbewer-ben teil, sodass der Termin (erstes Maiwochenende) ein guter Zeitpunkt zum Testen der Modelle ist. Die fachkundige Kritik der Fliegerkollegen sowie der Erfahrungsaustausch untereinander ist wichtiger Bestandteil des Treffens. Beim Abschied heißt es dann oft „Tschüß bis zum nächsten Jahr“.

Mit der Zeit sind in Mettingen feste Freundschaften gewachsen, die über den Rahmen des Modellfluges hinaus gehen.

Es ist nicht möglich in diesem Abriss auf alle Veranstaltungen und Wettbewerbe des MFC einzugehen. Tatsache ist, dass die Mitglieder mit großem Engagement zu ihren Verein stehen.

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